Biodiversitätsorientierte Schwammlandschaft Unteres Steinatal 2025

8. Wiedergutmachung nach Eingriffen

Die Eingriffe in das idyllische Schwarzwaldtal der Steina durch PWD erfordern Wiedergutmachung und gerechten Ausgleich. Um den
ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, werden abgeholzte Gewässerrandstreifen besonders an den Schotterlagern des Steinbruchbetreibers wiederaufgeforstet. Dies sorgt für Beschattung und Abkühlung des Wassers. Es werden Maßnahmen und Kontrollen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die gesetzlichen Abstände der Schotterlager von der Steina eingehalten werden.

Im OSTBRUCH setzt der Steinbruchbetreiber eine moderne Reifenwaschanlage ein, die die stark verschmutzten Reifen von Muldenkippern, Bulldozern, Radladern und LKWs reinigt. Dadurch bleibt die Landstraße L159 sauber und die Verschleppung von Schmutz auf die öffentliche Steinatalstraße und in die Steina wird verhindert.

Im WESTBRUCH und NORDBRUCH fehlen solche Anlagen. Bei Regen wird die L159 besonders für Zweiradfahrer gefährlich. Der Steinbruchbetreiber ist für die Sauberkeit und Sicherheit der Straße verantwortlich, insbesondere bei kreuzendem Werksverkehr. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Verschmutzungen zu minimieren und die Straße zu reinigen. Zudem fließt bei Niederschlag eine braune Brühe voller Sedimente und umweltschädlicher Rückstände ungeklärt in die Steina, was eine Verkrustung der Bachsohle (Kolmatierung) verursacht. Die zuständigen Behörden sollten rasch eine Lösung mit dem Steinbruchbetreiber finden.

Nach der Beendigung des Abbaus in einem Steinbruch müssen Betreiber verschiedene Maßnahmen zur Wiederherstellung und Renaturierung der Fläche ergreifen, um die Umwelt und Natur zu rehabilitieren. Es gilt das Verschlechterungsverbot für WESTBRUCH, OSTBRUCH und NORDBRUCH. Diese Maßnahmen umfassen:

  • Rückbau und Entsorgung:
     Abbauanlagen, Maschinen und Gebäude werden zurückgebaut. Abfälle und eventuell kontaminierte Materialien werden fachgerecht entsorgt.
  • Bodenprofilierung und -stabilisierung:
    Oberboden und Substrate werden zurückgeführt, um eine stabile Grundlage für die Vegetation zu schaffen. Das Gelände wird geformt, um natürliche Konturen wiederherzustellen und Erosion (Sedimentauswaschung bei Starkregen) zu verhindern. In Zeiten des fortschreitenden Klimawandels sind (uralten) Managementpläne auf die aktuellen Bedürfnisse anzupassen.
  • Renaturierung und Bepflanzung:
    Heimische Pflanzenarten werden angesiedelt, um die biologische Vielfalt zu fördern. Wiesen, Wälder oder andere geeignete Biotope, die der natürlichen Umgebung entsprechen, werden angelegt.
  • Gewässermanagement:
    Wasserläufe und Feuchtgebiete werden wiederhergestellt, falls diese durch den Abbau beeinträchtigt wurden. Schadstoffe dürfen nicht in die Wasserwege gelangen.
  • Habitat-Schaffung und -Förderung:
    Lebensräume für Tiere, die während des Abbaus vertrieben wurden, werden geschaffen. Nistkästen, Totholzhaufen oder andere Strukturen zur Unterstützung der Fauna und Flora werden installiert.
  • Überwachung und Pflege:
    Die renaturierten Flächen werden langfristig überwacht, um den Erfolg der Maßnahmen zu gewährleisten. Invasive Arten werden entfernt und Vegetation wird nachgepflanzt, falls nötig.
  • Einbindung der Öffentlichkeit und Information:
    Nach Abschluss der Sprengarbeiten wird die örtliche Bevölkerung über die Maßnahmen und die zukünftige Nutzung des Geländes informiert. Die Fläche im Westbruch entlang des Krebsbachs könnte in ein Bildungsprojekt für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) integriert werden, beispielsweise durch einen interaktiven Erlebnispfad zum Thema „Ökologie und Ökonomie“. Der Steinbruchsee mit Krebsbachwasserfall wäre besonders geeignet für das Thema Wasser und Schwammlandschaft. Naturschutzorganisationen wie BUND, NABU, LFVBW, LNV und der Steinbruchbetreiber könnten umweltfreundliche Produkte präsentieren, um ihr Image zu pflegen.
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Sprengung:
Sprengungen und Mahlwerk verursachen Staub, der bei Regen gelöst wird und als schädliches Sediment die Steina belastet.                                   Foto: Verein 

Sprengkrater:
WESTBRUCH könnte (bis auf ca. 3 m) nach Abschuss der Sprengungen aufgefüllt werden.

Krebsbachwasserfall:
(rechts oben) könnte den Sprengkrater mit Wasser für Steinbruchsee versorgen.

Staub aus dem Steinbruch:
und der Knall der Sprengungen belasten Krenkingen, Raßbach und Detzeln. Menschen und Tiere erschrecken. Die Natur leidet.
                  Foto: Beate Oeldenberger

Staub in der Natur:
je nach Windrichtung und -stärke wird der Feinstaub auf Siedlungen, Walder, Weide- und Heuwiesen sowie Gewässerrandstreifen verteilt und führt zu erheblichen Umweltschäden, u.a. Baumsterben und vorzeitiger Blattabwurf.                     Foto: Verein

Staub:
Feinstaub von Bohrlöchern, Sprengungen und Mahlwerk wird im NORDBRUCH endgelagert und gelangt bei Regen als gelöste Sedimente-Brühe in die Steina.                  Fotos: Verein

Kolmatierung:
dies führt zu einer Verkrustung der Bachsohle (Kolmatierung)
mit der Folge, dass Fischbrut und Makrozoobenthos (Kleintiere) verenden – ein totes Ökosystem.

Trübes Wasser
nach Regen am 20.04.2024, Steina unterhalb vom Steinbruch.

Klares Wasser
nach Regen am 20.04.2024, Steina oberhalb vom Steinbruch.
                                Fotos: Verein  

Schotterlagerplätze:
am Gewässerrandstreifen ist ein Schutzstreifen von 10 m ab Böschungsoberkannte gesetzlich vorgeschrieben.                      Fotos: Verein

Erosion:
Bei Niederschlag werden die Lagerplätze ausgespült und die gefährlichen Sedimente in die Steina eingebracht.

Sedimente:
Strassenverschmutzung (rotbraune Brühe) durch Werksverkehr WESTBRUCH, OSTBRUCH, NORDBRUCH und Lagerplätze wird ungeklärt (!)
in die Steina gespült. 

Reinigungsfahrzeug:
Strassenverschmutzung durch Steinbruchverkehr wird bei schlechtem Wetter von der L159 abgesaugt.

                                      Fotos: Verein

Fazit

Die Eingriffe des Steinbruchbetreibers im Schwarzwaldtal der Steina erfordern Wiedergutmachung durch Wiederaufforstung, den Einsatz moderner Reinigungsanlagen und umfassende Renaturierungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Umwelt zu rehabilitieren, die gesetzlichen Vorschriften einzuhalten und die betroffenen Ökosysteme langfristig zu stabilisieren. 

Kosten

Eberhard-Konzern:

analog
Krebsbachwasserfall & Steinbruchsee. 

Nutzen

Wertschöpfung

analog
Krebsbachwasserfall & Steinbruchsee.