Sachstand 30.11.2024
Kosten & Nutzen,  Klimaanpassungsmanagement, 
Aufwertung Schutzstatus, Monitoring, 
Kartierungen, Rote Listen, interaktive Umweltpädagogik, Natur-Erste-Hilfe-Schule

Biodiversitätsorientierte
Schwammlandschaft Unteres Steinatal 
2025

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KLIMENZ ist aktiv 

Artenvielfalt, Nachhaltigkeit, Maßnahmenvorschläge
für das Untere Steinatal im (Klima-)Wandel

Klimafluch(t) – die Bombe tickt!
Biodiversitätskollaps droht!

A.   ZIEL .

Natur und Umwelt l(i)eben,
Erlebniswelten zwischen Hitzestress und Hochwasser

Eine Modelllandschaft für hautnahe Naturerlebnisse mit Vorbildcharakter soll im idyllischen Unteren Steinatal bei Waldshut-Tiengen entstehen. KLIMENZ bietet Gästen aller Altersgruppen Erholung, Freizeitspaß und Umweltbildung auf höchstem Niveau. Hochwertige und ganzjährige Aktivitäten verbinden die Erlebniswelten mit ökologischen und außergewöhnlichen Darstellungs- und Bildungskonzepten, u.a. in der “Villa Hechtsruh” (Fockeltengraben), im “Klassenzimmer am Bach” und in der “Natur-Erste-Hilfe-Schule”.  

Durch den Schutz ausgewählter Pflanzen- (Flora) und Tierarten (Fauna) sowie deren Lebensräume (Habitate) soll der Artenschwund in unserer Kulturlandschaft gestoppt und die Vernetzung der Lebensräume erhalten bzw. wiederhergestellt werden.

Die Folgen von Klimawandel, Umweltsünden, intensive Landwirtschaft und Steinbruchaktivitäten zeigen sich auf eindringliche Weise. Die Auswirkungen im Unteren Steinatal reichen von subtilen, kaum wahrnehmbaren Veränderungen bis hin zu auffälligen, dramatischen Ereignissen. Diese Bedrohungen gefährden das Überleben wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Biotopverbünde und Nahrungsketten sind wiederherzustellen. Strukturverbesserungen, Beschattungen, Kälterefugien im Wasser und Retentionsgebiete sind unabdingbar.

Alleinstellungsmerkmale erhalten/wiederherstellen

Der klimaanpassungsfähige Mischwald und die Gewässerrandstreifen mit standortgerechter Baumartenvielfalt schaffen nachhaltige Wertschöpfung. Sie schützen die Bodenfruchtbarkeit, verbessern die Wasseraufnahme und -speicherung und sorgen für Beschattung und Kühlung. Außerdem fördern sie die Biodiversität und die Erholung in der Natur. Im Unteren Steinatal, einem “Juwel” im Südschwarzwald, soll die nachhaltige Forst- und Landwirtschaft mit Hecken als Tierfutter, der Pflege der Gewässerrandstreifen und Waldbrandschutzmaßnahmen eine einzigartige „Schwammlandschaft“ als Alleinstellungsmerkmal erhalten oder wiederherstellen.

KLIMENZ als Initiator und Impulsgeber

Als kleiner gemeinnütziger Verein mit ehrenamtlichen Mitgliedern ist KLIMENZ  Initiator und Impulsgeber für land-, forst- und gewässerwirtschaftliche Maßnahmen zur Verbesserung des Wasser- und Bodenrückhalts. Trotz zahlreicher kompetenter Mitglieder, Unterstützer und Sponsoren mangelt es KLIMENZ derzeit an den personellen und finanziellen Ressourcen, um alle Maßnahmen effektiv umsetzen zu können.
KLIMENZ hat sich am 27. Juli 2024 um den Landesnaturschutzpreis der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg beworben.

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B.   FORSCHUNG & WISSENSCHAFT

Landesstudie Gewässerökologie

(Projekt G20 Modellregionen)
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft BW

Die Landesstudie Gewässerökologie (G20 Modellregionen) ist eine umfassende Untersuchung und Analyse der ökologischen Zustände und Entwicklungen von Gewässern innerhalb bestimmter Modellregionen in Deutschland. Diese Studie verfolgt mehrere Ziele und beinhaltet verschiedene Aspekte. 

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  1. Untersuchung der Wasserqualität
    • Chemische Analysen: Messung von Nährstoffen, Schadstoffen und anderen chemischen Parametern, um die Wasserqualität zu bewerten.
    • Biologische Untersuchungen: Untersuchung von Flora und Fauna, einschließlich Makrozoobenthos, Phytoplankton, Makrophyten und Fischpopulationen. 
  2. Hydromorphologische Erhebungen
    • Fließgewässerstrukturen: Analyse der Struktur und Dynamik der Fließgewässer, einschließlich Flussbettstrukturen, Uferzonen und Auenbereiche.
    • Habitate: Bewertung der verschiedenen Lebensräume innerhalb der Gewässer und deren Zustand. 
  3. Bewertung der ökologischen Funktionalität
    • Ökosystemfunktionen: Untersuchung der Funktionen und Leistungen der Gewässerökosysteme, wie z.B. Selbstreinigungskraft, Nährstoffkreisläufe und Lebensraumfunktion.
    • Ökologische Indikatoren: Verwendung von Indikatoren zur Bewertung des ökologischen Zustands und der Belastbarkeit der Gewässer. 
  4. Identifikation und Bewertung von Belastungsquellen
    • Eintragspfade: Analyse von Punktquellen und diffusen Einträgen von Schadstoffen und Nährstoffen in die Gewässer.
    • Landnutzungseinflüsse: Bewertung der Auswirkungen von Landnutzung, wie Landwirtschaft und Siedlungsentwicklung, auf die Gewässerökologie. 
  5. Maßnahmenplanung und -bewertung
    • Renaturierungsmaßnahmen: Planung und Bewertung von Maßnahmen zur Wiederherstellung natürlicher Gewässerstrukturen und -funktionen.
    • Schutzmaßnahmen: Entwicklung von Strategien und Maßnahmen zum Schutz und zur Verbesserung der Gewässerökologie. 
  6. Partizipation und Öffentlichkeitsarbeit
    • Einbindung der Akteure: Einbeziehung von lokalen und regionalen Akteuren, wie z.B. Behörden, Landwirten, Umweltschutzorganisationen und der Öffentlichkeit, in den Prozess.
    • Informationskampagnen: Durchführung von Informations- und Bildungsmaßnahmen, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Gewässerökologie zu stärken.
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Die Landesstudie Gewässerökologie (G20 Modellregionen) dient als Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Gewässerbewirtschaftungsstrategien und trägt dazu bei, die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) der Europäischen Union zu erreichen. Die Ergebnisse der Studie helfen, gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität und des ökologischen Zustands der Gewässer zu planen und durchzuführen.

Das KLIMENZ-Experten-Team konzipiert dazu konkrete Beispiele wie folgt.

C.   KLIMENZ-Experten-Team

Unser engagiertes Team setzt sich leidenschaftlich für nachhaltige Umweltbildung im Bereich Natur-, Umwelt- und Klimaschutz ein.

Unsere Experten decken ein breites Spektrum an Themen ab, von Amphibien- und Reptilienschutz über Vogelschutz und Naturpädagogik bis hin zu Gewässer- und Fischschutz. Wir haben Spezialisten für ein breites Portfolio an Disziplinen, darunter Artenschutzexperten, Ornithologen, Revierförster, Biologen und Umweltpädagogen.

Gemeinsam arbeiten wir mit Experten (die wissen, wie die Natur tickt) daran, unsere Umwelt zu schützen und nachhaltige Lösungen zu fördern. Unsere Aktivitäten umfassen den Kreis Waldshut, das Steinatal, auch bilaterale Projekte (CH/D) und internationale Kooperationen. Wir brauchen weiterhin fachliche und politische Unterstützung, um eine breite Wirkung zu erzielen.

Für nachhaltige Umweltbildung in Natur-, Umwelt- und Klimaschutz wirk(t)en mit:

(M) = Mitglied
(U) = Unterstützer
(S) = Sponsor

 

Amphibien/Reptilien

Klemens Fritz (U)
Artenschutzbeauftragter und Amphibienexperte beim Regierungspräsidium Freiburg, Kartierungen, Schutz und Pflege von Lebensräumen 

Vögel/Naturschutz

Hauke Schneider (U)
Ornithologe, NABU-Vorsitzender, LNV-Sprecher Kreis Waldshut

Spinnen/Wald

Jürgen Bacher (U)
Ex-Ortsvorsteher WT-Breitenfeld, Revierförster Steinatal

Biber/Auenwälder/Gewässerrandstreifen

Bettina Sättele (U)
Auenschutz und Bibermanagement
Maria Schmalz (U)
Fischökologische & Limnologische Untersuchungsstelle, Fischotter

Naturpädagogik/Wild/Falknerei

Richard Senft (M)
2. Vorsitzender KLIMENZ, Jäger, Rettungsstation Greifvögel
Sabine Decker (U)
stellv. Kreisjägermeisterin, Leiterin Lernort-Natur-Wagen
Selina Arnold (U)
Jagdpächterin Steinatal, Natur- und Artenschutz, Versicherungen

Gewässerschutz/Fische

Ingo Kramer (U)
Geschäftsführer LFVBW, Dipl.-Biologe, Gewässergutachten, Logger
Raymond Vöstel (M)
Kreisvorsitzender LFVBW, bilaterale Projekte ARGE (D/CH)
Malte Seibold (U) 
Leiter Fisch-on-Tour (Fischmobil) LFVBW, Umweltpädagoge
Fischereiforschungsstelle Langenargen FFS (U)
Fischbestandskontrollen, Fischmonitoring, Rote Listen 

Fische/Krebse/Wasser/Events/BNE

Jörg Kasseckert (M)
KLIMENZ-Vorsitzender, Naturschutzwart, Fischpächter Steina, Teichwirt, Gewässerwart, Gewässerführer, stv. LNV-Sprecher Kreis Waldshut, landesweite BUND-AG Wasser, Zusammenarbeit mit Behörden,
Fischereibeirat RPF, Förderanträge, Autor, BNE, PR

Bienen/Insekten/Gartenbau

Andreas Albicker (U)
Inhaber “Steinatal-Imkerei”, Blühstreifen, ökologische Untersaaten
Werner Leber (U)
Imkerei mit Lehrbienenstand Tiengen, ökologischer Gartenbau

Tierschutz

Vanessa Kasseckert (M)
Mitglied Tierschutzverein Gladbeck, Outdoor-Sport, Tourismus, Fotos

Naturfotografie

Dieter Schäuble (U)
Journalist, Fotos für Homepage und Hochrhein-Journal
Daniel Zaus (U/S)
Inhaber Foto Schilling, Fotokurse in freier Natur, Flyer-Druck

Abfallvermeidungsstrategie 

Andreas Otte (M)
Ex-Apotheker, Klettgau Cleaners Tiengen, Stadt-/Gewässerputzeten
Heinrich Befuss (U)
Klettgau Cleaners Tiengen, Stadtputzeten, Hobby-Imker

Umweltschutz

Dieter Berger (U)
Umwelt-Aktivist, PAK-Analysen, Wegebau, Quellenkartierungen

Klimaschutz

Micheal Summ (M)
Gründer “Klimabündnis Waldshut-Tiengen”, 
Zusammenarbeit mit Stadtverwaltung und Stadtwerken WT

Flusswärme/Klimaschutz/Energiewende

Martin Lohmann (M)
Inhaber “Service Wirtschaft-Umwelt”, innovative Expertisen

Wald-Wasser-Boden im Klimawandel

Hellmut von Koerber (M)
Projektleiter für Biosphärengebiet Schwarzwald und bei KLIMENZ,
IT-Experte, Medien-Recherchen, Workshops, Vortragsserien

Heilkräuter/Flora

Christa Thoma (U)
Phytopraktikerin (Kräuterexpertin), Wanderungen “blühende
Heuwiesen”, Kräuterverkostungen, Naturteeherstellung

Ganzjahresweide/Pferde/Aktivstall/Landwirtschaft

Carina Bremer (M)
Psychologin, Rettungssanitäterin, Inhaberin Pferdehof Detzeln,
Landwirtschaft, Neophyten-Jäten, Wanderführerin

Artenschutzturm

Christian Füldner (U) & Marko Weiss (M)
Konzepte “Turm für Flugkünstler” für Schwalben, Mauersegler
und Fledermäuse, Web-Cam-Monitoring, Reisen zu Umwelt-Arena (CH)

Kinderpädagogik/Kasperle-Theater

Esther Koch (M)
Ex-Ortsvorsteherin WT-Detzeln, Autorin, Kinderdrehbuchautorin,
Regie Puppenbühne „Umweltkasper und KLIMENZ“
Waldemar Werner (U)
Stadtrat Waldshut Tiengen, Polizeibeamter a.D.,
ehemals Verkehrserziehung mit Polizeikasperle
Iris & Blondi Wallaschek (U)
Hotzenwald

Achtsamkeit in der Natur

Nicola Ober-Jäger (U)
Dipl.-Sozialpädagogin, AWO Waldshut
Antonia Kaiser (U)
Dipl.-Sozialarbeiterin, AWO Waldshut

internationale Kooperationen

          Agnes Wahome (M)
        Brunnenprojekte Kenia, weltweite Klimakrise, Gesundheit

ökologische Architektur

Thomas und Bea Oeldenberger (U) & Richard Weber (U)
Architekten, Baupläne, Expertisen energieeffizientes Bauen

Gästebewirtungen

Klaus Eckert (M)
Grillmeister, Festwirt Vereinsheim, Web-Master KLIMENZ-Homepage
Mike Kühn (U)
Räuchermeister, Fischpächter, Angler, Gewässeranalysen, Bootsführer 

Politische Unterstützung

Niklas Nüssle (U)
Landtagsabgeordneter Stuttgart (MdL), Förderungen
Thomas Hilpert (M)
Stadtrat Waldshut-Tiengen, Inhaber Stadtmühle, Lebensmittel, PR
Dieter Flügel (M)
Stadtrat Waldshut-Tiengen, Allrounder
Julia Olinger (U)
Stadträtin Waldshut-Tiengen, Studentin, Klima-Bündnis, Jugendthemen
Rosemarie Kyas (U)
Ortsvorsteherin WT-Detzeln, Teichwart Fockelten, Hundeclub
Heike Beck (M)
Ortschaftsrätin WT-Krenkingen, zuständig für Wege & Bäche, Flora & Fauna, Landfrau, Naturheilkunde, ausgebildete Wanderführerin 
Uwe Hilpert (Ex-M/U)
Ex-Ortschatsrat WT-Detzeln, Klassenzimmer am Bach

Geschäftsstelle im Vereinsheim

Praktikant/in, FöJ-ler/in, BUFDI
(Stelle für 2025 geplant)

Ein besonderer Dank gilt allen Aktiven für unermüdliches und
ehrenamtliches Engagement  für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz.

Modellregion
“Schwammlandschaft Unteres Steinatal”

blau schraffiert = FFH-Gebiet.                                                      

D.   KÜMMERN STATT JAMMERN –
   SCHÄTZEN UND SCHÜTZEN

Das Projekt ist in zeitliche und sachliche Etappen gegliedert, basierend auf einem Baukastensystem. Die Etappenziele werden eng mit den Beteiligten abgestimmt und unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Erkenntnisse sowie gesetzlicher Vorgaben geplant. Standardisierte und strukturierte Prozesse sind auf effizientes Erreichen der Projektziele ausgerichtet.

Ökologisch-ökonomische Win-Win-Win-Lösungsansätze für den gesamten Wasserkörper der Unteren Steina im einem hochkomplexen Ökosystem sind erforderlich. Wir tragen zur Weiterentwicklung/Fortschreibung von Notfall- und Managementplänen (MaP) u.a. für FFH-Gebiete bei, unterstützen die Neubewertung der europäischen Wasser-Rahmen-Richtlinie (WRRL-Bewirtschaftungspläne 2022-2027) und die Umsetzung von relevanten Umweltgesetzen. Des Weiteren entwickeln wir proaktiv Managementpläne für Hoch-, Niedrig- und Regenwasser weiter. Wir initiieren Verklausungsschutz, Versiegelungsstopp, Gewässerschauen (alle 5 Jahre), Gewässerentwicklungspläne, Hitzeaktionspläne, Waldbrandschutz und Anpassung der Roten Listen an den fortschreitenden Klimawandel.

Innovative Veranstaltungen ergänzen das Projekt und involvieren verschiedene Bevölkerungsschichten, sind mehrgenerationenorientiert und werden durch sanften Tourismus zugänglich gemacht, begleitet von professioneller pädagogischer Unterstützung im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

 

E.  ERFOLGSKONTROLLEN  &  ZIELE

Messbare Daten und Fakten für alle Bausteine werden durch unsere Monitorings, Kartierungen, Klimacontrolling und Planfortschreibungen transparent gemacht.
Der Projektfortschritt wird an den KLIMENZ-Monatstreffen präsentiert, in unserem Vereinsheim ausgelegt, bei der Jahreshauptversammlung sowie in Printmedien und Social Media (geplant) veröffentlicht.

Ziele der 12 Bausteine (in Summe siehe unten):

   Schaffung einer zusammenhängender Zukunfts-Modellregion
für ein l(i)ebenswertes Steinatal
mit Win-Win-Win-Lösungsansätzen für alle – ohne Ver(w)irrungen
 

 

F.  AUSZEICHNUNG
“GEWÄSSER-VERBESSERER”

Das KLIMENZ-Projekt „Biodiversitätsorientierte Schwammlandschaft Unteres Steinatal“ wurde vom DAFV zum „Gewässer-Verbesserer“ des Monats September ernannt, ausgezeichnet und unterstützt.

Der Deutsche Angelfischerverband e.V. (DAFV) besteht aus 25 Landes- und Spezialverbänden mit ca. 9.000 Vereinen, in denen mehr als 500.000 Mitglieder organisiert sind. Der DAFV mit Sitz in Berlin ist der Dachverband der Angelfischer in Deutschland. Er ist gemeinnützig und anerkannter Naturschutz- und Umweltverband.

Link:   Bericht im DAFV

Baustein 1

Steinaversickerung, Wadi & Canyons

Baustein 2

Wildbach, Auen & Gewässerrandstreifen

Baustein 3

Bach- und Teichpatenschaften Steinatal

Baustein 4

Artenschutzgebiet Fockeltengraben

Baustein 5

Artenschutzturm Detzeln

Baustein 6

Krebsbach-Konzept-Krenkingen

Baustein 7

Krebsbachwasserfall & Steinbruchsee

Baustein 8

Wiedergutmachung nach Eingriffen

Baustein 9

Renaturierung Steinachhalde

Baustein 10

Heckennutzung & Zukunftswald

Baustein 11

Wasserbüffel als Klimaschützer

Baustein 12

Außerschulische Naturerlebnisse (BNE)

Fazit der Bausteine 1–12

Die lokalen „Big Points“ für effektiven Klima- und Artenschutz sind die Verbesserung des Mikroklimas und der Gewässerökologie im Unteren Steinatal. Das Projektziel umfasst die Erhaltung der Vielfalt der Lebensräume, die Förderung einer nachhaltigen Bewirtschaftung, die Verknüpfung von Ökosystemen, die Berücksichtigung menschlicher und ökologischer Bedürfnisse sowie die aktive Einbindung der Gemeinschaft. Außerschulische Lernorte dienen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).

Landesstudie Gewässerökologie
Unser Projekt befasst sich mit der “Landesstudie Gewässerökologie” für Baden-Württemberg. Es zielt darauf ab, die Lebensraumfunktionen unserer Gewässer gemäß der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) naturnah wiederherzustellen. Ziel ist eine nachhaltige Gewässerentwicklung und ein verantwortungsvoller Umgang mit Wasser für die Bewahrung der Artenvielfalt, die Förderung eines gesunden Mikroklimas, die Sicherstellung einer zuverlässigen Wasserversorgung und der Grundwasserneubildung, Erosionsschutz, Hoch- und Niedrigwasserschutz. Gemäß dem Wassergesetz Baden-Württemberg liegt die Verantwortung für diese Aufgaben bei den Unterhaltungslastträgern. Für die Untere Steina als Gewässer II. Ordnung ist die Stadt Waldshut-Tiengen zuständig.

Schwammlandlandschaft
Eine Schwammlandlandschaft speichert, filtert und reguliert Wasser wie ein Schwamm. Sie besteht aus Feuchtgebieten, Biotopen, Bächen und anderen Lebensräumen für viele Pflanzen- und Tierarten. Wasser soll möglichst lange in der Landschaft gehalten werden, z.B. Regenwasserrückhaltebecken, Retentionsflächen, Hangquergräben, Feuerlöschteiche etc. Schwammlandschaften garantieren eine verbesserte Wasserqualität, Hoch- und Niedrigwasserschutz, besseres Mikroklima, Kohlenstoffspeicherung und sichern die Artenvielfalt (Biodiversität).

Mikroklima und Biodiversität als kommunale Pflicht
Um das Mikroklima widerstandsfähiger zu gestalten, werden Wälder, Feuchtgebiete und Graslandschaften wiederhergestellt, Feuchtbiotope revitalisiert und Wasserläufe renaturiert. Klimaresistente Bäume regulieren die Luftfeuchtigkeit, senken Temperaturen, verbessern die Luftqualität und verhindern Bodenerosion. Grünflächen mindern Wärmeinseln, während intakte Wasserkörper die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Durchlässige Oberflächen unterstützen die Wärmeabsorption und Verdunstung. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt trägt zur Stabilisierung des Mikroklimas bei.

Jeder kann mitmachen und helfen
Wir organisieren Freiluftveranstaltungen und Arbeitseinsätze, um die Entwicklung eines vielfältigen Ökosystems in Form einer „Schwammlandschaft“ zu unterstützen. Dazu zählen Patenschaften für Bäche und Teiche, die Pflege von Gewässerrandstreifen, die Renaturierung und Revitalisierung von Lebensräumen, die Schaffung von Pufferzonen und Blühstreifen sowie Umweltbildungsprogramme (BNE) für Schulklassen, Familien, Kindergärten, Schülerhorte und Studenten.

Kosten – Spenden – politischer Wille
Unser Projekt erfordert erhebliche Mittel z.B. für Grundstückserwerb, die Neubepflanzung mit heimischen Baumarten wie Weiden, Espen und Erlen, Landschaftspflegegeräte, Gewässertemperaturlogger und Analysegeräte für Wasserqualität, Mikroskope, die Errichtung von Lehrpfaden und die Ausstattung unseres “Klassenzimmers am Bach” (Detzeln, Steina) und unseres “Grünen Klassenzimmers” (Tiengen, Talbach). Ihre Spenden sind willkommen und entscheidend für unser Vorhaben.

Um das Artensterben zu stoppen und den Klimawandel zu bekämpfen, ist ein Umdenken auf politischer Ebene sowohl lokal als auch global unerlässlich. Wir beginnen diesen Wandel im Unteren Steinatal vor den Toren der Großen Kreisstadt Waldshut-Tiengen.

KLIMENZ sammelt Fakten

Erhebungen & Auswertungen

Nur Daten und Fakten zählen!

Wasser ist heute weltweit von Verschmutzung oder übermäßiger Nutzung bedroht. Quellen, Oberflächen- und Grundwässer bedürfen des Schutzes. Basis für Gewässerschutz in unserem Landkreis sind belastbare Daten und Messungen.

Jeder Bach und jeder Boden ermöglicht vielfältige Beobachtungen, z.B. Bodenverdichtung, Wasserspeicherkraft, Niederschlagsstatistik, Regenmessstationen, Gebietsniederschlag, Pegelstände, Boden-/Luftfeuchtigkeit, Abflussbeiwert, standardisierten Messmethoden zur Wasserspeicherfähigkeit, Infiltrationsrate, langjährige Statistiken, Zukunftsaussagen zu Extremwertstatistik, Werte HQ5, HQ2, HQ1 (Auftrittshäufigkeit), Strecke der Steinaversickerung messen, Quellschüttungen, Spatenanalyse von Boden, Erdverdichtungen mit Sonden feststellen, Managementpläne für Niedrig-/Hochwasser, Werte (HQ/NQ).

KLIMENZ entwickelt Zukunft

Gewässer­entwicklungs­pläne

Messungen-Auswertungen-Thesen 

Unser Verein bearbeitet konkrete Einzelprojekte, die sich mit folgenden Themen beschäftigen, z.B.: Wie kann eine Veränderung in der Natur dargestellt werden? Zeitlicher Verlauf der Änderungen? Welche standardisierten Messmethoden zur Wasserspeicherfähigkeit gibt es? Welche Vorschriften / Vorgaben / Vorgehensweisen gibt es zu den Messmethoden?

Anfrage beim Landesanstalt für Umweltschutz in Karlsruhe und Regierungspräsidium Freiburg zwecks Messdaten zu Abflussmengen, Messung der Steinaversickerung (Länge des trockenen Flussbetts), Google-Earth kann für Veränderungen in der Landschaft / Natur genutzt werden, Weiterentwicklung Managementpläne für Niedrig- / Hochwasser, sinnvoller Fischbesatz, Modifizierung Gewässerentwicklungspläne für Steina und Nebenflüsse in Zeiten des Klimawandels.