Veranstaltungen

CO2-neutraler Reiterhof und Waldpädagogik

Themenschwerpunkt «Naturpädagogik»

Naturpädagogik für Kinder & Diskussionsforum

Beim nächsten Kindergeburtstag, Waldfest oder Walderlebnistag müssen Pferde mitfeiern. Kinder dürfen Pferde füttern, streicheln, striegeln, reiten und zum Abschluss gemeinsam spielen. Ein Diskussionsforum bietet Gedankenaustausch zum CO2-neutralen Reiterhof.

Der Reiterhof von Carina Bremer ist Wohlfühloase und Zukunftsschmiede. Bei Kindern liegt der Fokus voll und ganz auf dem Tempo der Pferde und Kinder. Und die können ihr Glück kaum fassen, strahlen um die Wette, schließen direkt Freundschaft mit den Pferden und kehren selig und zufrieden nach Hause zurück.

Naturschutz mit Pferden

Das Pferd ist ein Geschöpf der Natur. Durch das Engagement der Pferdefreunde wurden Pferde als fester Bestandteil der natürlichen Umwelt des Menschen erhalten. Inzwischen ist diese Umwelt selbst in Gefahr, daher werden Naturschutz und Landschaftspflege immer wichtiger. Reiter genießen intakte Natur und schöne Landschaften ebenso wie Wanderer oder andere Natursportler. Daraus ergibt sich die Mitverantwortung für den Schutz der Natur.

Naturverständnis durch Naturerlebnis

Nur wer die Schönheit und Faszination der Natur erfahren und schätzen gelernt hat, ist bereit sie zu schützen. Geländereiten verstärkt das Naturerlebnis, da wildlebende Tiere Pferde schon von weitem als Pflanzenfresser wahrnehmen, der klar seiner Wege zieht. Daher lösen Pferde kaum Fluchtreaktionen aus und die einheimische Tierwelt kann viel besser als zu Fuß beobachtet werden. Reitwege bestehen normalerweise aus einer Trittspur mit Vegetationsstreifen rechts und links. Sie tragen so in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gegenden zur Biotopvernetzung bei. Eine Randbepflanzung mit standorttypischen Pflanzen steigert diesen Effekt noch.

Grünland bleibt erhalten

Pferdekoppeln sind zur Aufzucht junger Pferde notwendig und für die Haltung erwachsener Pferde erwünscht. Wiesen werden für die Heugewinnung benötigt. Durch Pferdehaltung wird also Grünland erhalten, das ökologisch wertvoller als Ackerland ist – und zwar auch in Gegenden, die aufgrund guter Bodenqualität andernfalls intensiv genutzt würden. Die extensive Bewirtschaftung der Flächen (kaum Düngung und Bodenbearbeitung) erhält außerdem die gute Qualität von Grund- und Oberflächenwasser und schont die Bodenstruktur inklusive der Bodenlebewesen. Weidenutzung durch Pferde kann zur Offenhaltung von Flächen in Schutzgebieten beitragen. Die Haltung von Pferden begrenzt die Verbuschung.

4 Hufe, 2 Beine, 1 Team

Pferde haben sich im Laufe ihrer Entwicklung den klimatischen Bedingungen und den Menschen angepasst. So entsprechen die Araber in ihrem Körperbau und ihren Eigenschaften dem Wüstenklima Afrikas und die Friesen dem regnerischen Küstenklima – mit ganz typischen Merkmalen des Körperbaus, des Haarkleides und Temperaments. Dann hat der Mensch bestimmte Rassen gezüchtet, z.B. auf Schnelligkeit, Gutartigkeit oder Gelehrigkeit. Verschiedene Pferderassen haben unterschiedliche Gangarten, Schritt, Galopp oder Trab. Islandpferde können noch den Tölt.

Welche Pferdearten gibt es?

Heute gibt es ungefähr 200 Pferdearten: Reit-, Renn-, Spring-, Dressur-, Zug-, Rücke- oder Kutschpferde, Kalt-, Warm- oder Vollblüter.

Klima- und Umweltschutz im Pferdesport

Mit einem Diskussionsforum zum CO2-neutralen Reiterhof wird der Fokus auf biologische Vielfalt, Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit im Pferdesport gerückt. Pferdemist-Kompost-Heizung und ein CO2-neutraler Reiterhof ist möglich. Die bei der Verrottung entstehende Wärme wird mittels Biomeiler genutzt. Im speziell aufgebauten Komposthaufen wird dem organischen Material Wärme entzogen und zugleich hochwertiger Humus als wertvoller Dünger generiert. Die eigentliche Arbeit erledigen Abermillionen von Bakterien und Mikroorganismen. Die machen sich über das Stroh- und Pferdeäpfel-Gemisch her und erzeugen im Zuge der Kompostierung Temperaturen bis zu 70 Grad im Mist. Über Wärmetauscher wird der Energiebedarf des Reitbetriebes bestritten.

Gemeinsam erleben

Für Naturschützer und Pferdefreunde

Fahre mit Auto / Fahrrad von Tiengen nach Detzeln auf der L159. Biege in der Ortsmitte rechts ab, fahre durch den Ort durch, folge den Tierbergweg für 1,3 km. Beim Reiterhof hast du das Ziel erreicht.

Auf Anfrage bei der Reiterhofbesitzerin, Carina Bremer, können Kleingruppen erlebnispädagogisch betreut werden. 

Unsere Vision für den Reiterhof

Öko-Check umweltfreundliche Reitanlage

Photovoltaikanlage, Wasserzisternen, LED-Beleuchtungsanlagen, neue Gebäudedämmungen – die Möglichkeiten, eine Reitsportanlage möglichst ökologisch zu betreiben, sind vielfältig. So vielfältig, dass man unter Umständen gar nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll. Eine Unterstützung in diesem Dschungel von Modernisierungs- und Förderungsmöglichkeiten bietet der sogenannte Öko-Check. Dieser wird von Landessportbünden angeboten. Dafür besucht ein Berater die Anlage und macht sich vor Ort ein Bild von den Gegebenheiten, ehe er dann einen individuellen Plan für Einsparpotenziale, Investitionsmöglichkeiten und Förderungsangebote erstellt. Informationen zum Öko-Check gibt es beim jeweiligen Landessportbund.