

Diskutieren Sie mit uns, wie der Storchenturm wieder zum lebendigen Wahrzeichen werden kann – mit echten Störchen!

Foto: Dieter Schäuble
Der Storchenturm in Waldshut-Tiengen trägt seinen Namen nicht ohne Grund: Einst nisteten hier regelmäßig Weißstörche – ein vertrauter Anblick, den viele Bürgerinnen und Bürger noch gut in Erinnerung haben.
Heute stellt sich eine zentrale Frage:
Bietet die Umgebung des Storchenturms auch heute noch geeignete Lebensräume für diese geschützte Vogelart?
Die geplante Wiederansiedlung der Weißstörche ist ein ökologisch anspruchsvolles und langfristig angelegtes Projekt. Im Fokus steht die Prüfung, ob die örtlichen Bedingungen – Lebensraum, Nistplätze, Schutz und Betreuung – den heutigen Anforderungen der Tiere gerecht werden.
Weißstörche sind auf strukturreiche, offene Landschaften mit feuchten Wiesen und flachen Gewässern angewiesen. Nur dort finden sie ausreichend Nahrung: Frösche, Insekten, Regenwürmer und Kleinsäuger bilden ihre Ernährungsgrundlage.
Ein zentraler Hoffnungsträger ist die geplante Renaturierung der Wutach: Durch neue Feuchtbiotope, natürliche Mäandrierungen und eine ökologisch verbesserte Flusslandschaft entstehen wieder ideale Lebensräume – ein entscheidender Faktor für die Rückkehr der Störche.
Zwei historische Gebäude bieten sich als potenzielle Brutplätze an:
Störche sind in der Brutzeit von Februar bis Juli besonders störungsempfindlich. Lärm, Bauarbeiten oder der Zugang durch Menschen können den Bruterfolg gefährden. Auch Prädatoren wie Marder stellen eine Gefahr dar.
Deshalb sind gezielte Schutzmaßnahmen notwendig:
Ein konsequenter Brutschutz vor Störungen ist unerlässlich, wenn die Wiederansiedlung gelingen soll.
Die Wiederansiedlung braucht nicht nur geeignete Lebensräume, sondern auch kontinuierliche Betreuung durch Fachleute:
Ein erfahrener „Storchenvater“, unterstützt von Ornithologen, Biologielehrkräften sowie dem städtischen Umwelt- und Citymanagement, soll das Projekt fachlich begleiten.
Regelmäßige Beobachtungen, die Pflege der Nistplätze und – falls erforderlich – eine gezielte Zufütterung gehören ebenfalls dazu.
Ein besonderer Höhepunkt wird die Live-Übertragung vom Horst – abrufbar auf KLIMENZ.DE, im Weltladen oder direkt vor Ort am Turm.
So können Schulen, Kindergärten, Bürgerinnen und Touristinnen das Brutgeschehen hautnah miterleben.
Diese moderne Verbindung von Technik und Naturbeobachtung macht ökologische Zusammenhänge greifbar – ein wertvoller Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Selbstverständlich wird die Kamera tierschutzgerecht installiert und entspricht allen Anforderungen an Datenschutz und Privatsphäre.
Die Machbarkeitsstudie zur Wiederansiedlung der Weißstörche ist mehr als ein Naturschutzprojekt –
sie ist ein kulturelles und identitätsstiftendes Anliegen für Waldshut-Tiengen.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir den Storchenturm wieder mit Leben füllen – und mit echten Störchen!
Diskutieren Sie mit, bringen Sie Ihre Ideen ein und werden Sie Teil eines Projekts, das ökologische Verantwortung und regionale Identität miteinander verbindet.

… und im Weltladen neben dem Storchenturm gibt´s bereits die “Storchenturm-Uhr” Foto: Verein

Wer macht mit?
Breite Bevölkerungsschichten aller Altersklassen, Schulen, Verwaltung
Termin
Samstag, 17. Januar 2026, 15:00 – 17:00 Uhr.
Treffpunkt
KLIMENZ-Vereinsheim, Berghausstraße 49, Tiengen
(unterhalb Schützenheim, Ex-Kleintierzüchter Tiengen).
Bitte entlang der Berghausstraße parken!
Oder auf dem Parkplatz am Bahnhof Tiengen und dann zu Fuß zum Vereinsheim (ca. 20 Minuten!)
Kosten
kostenfrei, Spenden willkommen
Betreuung
durch ein Experten-Team
Kapazität
15 Teilnehmer, Anmeldung erforderlich
Hinweise
Teilnahme auf eigene Gefahr. Die Teilnehmer sind einverstanden, dass während der Veranstaltung Fotos gemacht werden, die wir ausschließlich für Öffentlichkeitsarbeit von “Erlebbare Umweltbildung e.V.” verwenden.