Süßer Honig und fleißige Bienen mit Stachel

Die Welt der Bienen und die Arbeit eines Imkers erleben Familien und Naturfreunde bei Bienenzüchter Andreas Albicker. Unser Verein organisiert erstmals eine Imkerei-Führung in Steinatal. Gezeigt wird, wie wichtig Bienen für Mensch und Umwelt sind und welche Naturprodukte sie herstellen.

„Imkern ist faszinierend. Das ganze Jahr gibt es spannende Arbeiten“ sagt Albicker. Er ist Besitzer der Steinatal-Imkerei und zweiter Vorsitzender des Imkervereins Waldshut-Tiengen e.V.. Der Bienenzüchter schildert die Arbeiten im Laufe der Jahreszeiten; Bienentätigkeiten im Winter, Heizen der Traube, Bruttätigkeit nimmt ab März zu, ab ca. 8°C fangen die Bienen an zu fliegen, die Volksstärke kann von 5.000 im Winter bis auf 50.000 im Sommer ansteigen. Der Imker schaut nach Schwarmzellen (Königinnenzellen), Mai bis Juni ist Schwarmzeit. Bienen sammeln Blütenhonig, Pollen und Waldhonig. Die Honigente ist ab Mitte Mai (Blütenhonig) bis Ende Juli (Waldhonig).

Ca. 30 kg Honig pro Jahr sammelt ein Bienenvolk, d.h. 25.000 Bienenflüge für eines einzigen Glas Honig. Die Teilnehmer verkosten den aromatischen, sehr flüssigen Honig, der gerade frisch geschleudert ist. Kinder und Erwachsene sind begeistert von der frischen Süße des Bienenhonigs. Vor der Besichtigung der Bienenstöcke erhalten die Gäste eine Imkerhaube (Hut mit Schleier), um sich gegen unliebsame Stiche der Wächterbienen zu schützen. Die sechseckigen Waben dienen der Aufzucht von Larven und zur Lagerung von Honig und Pollen. Das Wachs der Wabe produzieren die Bienen mit den Wachsdrüsen ihres aktiven Körpers. Honigbienen informieren ihre Kolleginnen über eine Futterquelle durch Tanzen in Halbkreisen und rasches Zucken mit ihrem Hinterleib. Je weiter die Nahrung entfernt ist, desto langsamer wird getanzt.

Die Veranstaltung vermittelt, wie Bienen für uns Menschen unersetzbar sind. Durch ihre Bestäubungsleistung sichern sie den Erhalt eines Großteils unserer pflanzlichen Nahrungsmittel. Jeder kann mithelfen, gegen das Bienen- und Insektensterben aktiv zu werden. Auf jedem Balkon, am Fenstersims oder im Garten ist Platz für den Anbau bienenfreundlicher Blumen und Pflanzen.

Kinder aus Waldshut verkosten frisch geschleuderten süßen Bienenhonig, während die Erwachsenen (rechts Landfrauen Detzeln) den spannenden Vortrag von Andreas Albicker verfolgen. (Foto: Jörg Kasseckert)
Die Kinder aus Waldshut sind vom Imkeranzug mit Schleier begeistert und sprechen vom „Astronautenanzug“ beim Imker Andreas Albicker (links). (Foto: Jörg Kasseckert)
Andreas Albicker (links) erklärt Funktion und Bau der Bienenwaben, Bienenwachs, Bienenkönigin, Aufgabe der Drohnen und den Tanz der Bienen. (Foto: Jörg Kasseckert)
Bienenzüchter Andreas Albicker (Mitte) erklärt seinen Gästen den Smoker. Dieses Imkereigerät stellt die Bienen ruhig und erleichtert dem Imker die Arbeit am Bienenvolk. (Foto: Jörg Kasseckert)