Auf der Busfahrt „Steinatal-Safari“ besichtigen wir die Steinaversickerung, den trockengefallenen Steina-Canyon, Auenwälder, illegale Müllentsorgung im Wasser (Station 1) und machen eine Kurzwanderung (ca. 20 min.) zu den idyllischen Fockelten-Teichen (Station 2). Experten zeigen an Outdoor-Infoständen Gewässerschutz, “Flora und Fauna im Hitzestress” mit interaktiven Experimenten von “Wald-Wasser-Boden im Klimawandel” (Hellmut von Koerber) u.a. Ferner besichtigen wir von der L159 aus den Steinbruch mit seinen Narben in der Natur, eine Reifenwaschanlage und den Krebsbachwasserfall (23 m) (Station 3).
Ziel der Bus-Exkursion ist die Sensibilisierung zur Reduzierung der Klimafolgeschäden im geschützten FFH-Gebiet Steinatal. Denn Gewässer, Wälder und Gewässerrandstreifen sind nicht nur wichtige Kohlenstoffspeicher, sondern dienen auch der Regulierung des Wasserhaushalts (Schwammlandschaften) und sind für das Überleben von Tier- und Pflanzenarten relevant. In den letzten fünf Jahrzehnten mussten 81 % der Pflanzen- und Tierarten in Binnenfeuchtgebieten auf die Rote Liste gesetzt werden.
Station 1: trockengelaufener unteren Steina-Canyon, illegale Müllentsorgungen und (noch) artenreiche schattenspendende Auenwälder. Archivbild: Dieter Schäuble
Station 2: Die Fischteiche (früher Forellen- jetzt Karpfenzucht) im Fockeltengraben gelten als idyllische Naturschönheit mit vom Aussterben bedrohter Flora und Fauna, u.a. Geburtshelferkröten, Feuersalamander, Edelkrebse und Steinforelle. Archivfoto: Dieter Schäuble
Station 2: Hellmut von Koerber präsentiert in Out-Door-Experimenten, wie wir unsere Böden verbessern und Wasser besser in der Landschaft halten können – für ein besseres Mikroklima. Archivfoto: Dieter Schäuble
Station 3: Das Porphyrwerk Detzeln versursacht Lärm durch Sprengungen, Staub durch Bohrlöcher/Mahlwerk/Betriebsverkehr und hinterlässt hässliche Narben in der Natur. Ehemalige Biotopverbünde, Habitate und Nahrungsketten werden unwiederbringlich zerstört.
Station 3: Das Archivbild zeigt den Westbruch und das 2018 in Felsen gesprengte neue Bachbett des Krebsbachs. Für Artenvielfalt und ein besseres Mikroklima sind zeitnah nachhaltige Renaturierungen dringend nötig. Drei schattenspendende Schwarerlen wurden in 2022 gestetzt. Weitere Revitalisierungen sind geplant.
Station 3: Der Krebsbach-Wasserfall im Westbuch des Porphyrwerkes Detzeln ist 23 m hoch und damit höher als der Rheinfall bei Schaffhausen.
Station 3: Von der L159 zum Krebsbach-Wasserfall könnte ein Lehrpfad “Ökologie und Ökonomie” entstehen. Im Bild von l.n.r.: Jörg Kasseckert (Initiator), Martin Lohrmann (Klima-Experte), Hellmut von Koerber (Projektleiter) und Niklas Nüssle (MdL GRÜNE).
Wer macht mit?
Bürger von Waldshut Tiengen und Umgebung, Familien mit Schulkindern,
Natur-, Umwelt- und Klimaschützer.
Termin
Sonntag, 19. September 2021, 15:30 – 18:00 Uhr.
Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt, außer bei Gewitter.
Kosten
gratis, Spenden willkommen
Mitwirkende
u.a. Hellmut von Koerber (Fachmann für Wasserrückhaltung und Projektleiter “Wald-Wasser-Boden im Klimawandel” im Biosphärengebiet Schwarzwald),
Jörg Kasseckert („Erlebbare Umweltbildung e.V.i.G.“)
Kapazität
45 Teilnehmer
Nötige Ausrüstung
zweckmäßige Kleidung und bequeme Wanderschuhe, bei schlechtem Wetter wasserfeste Kleidung bzw. Regenschirm.
Hinweise
Teilnahme auf eigene Gefahr. Die Teilnehmer sind einverstanden, dass wir während der Veranstaltung Fotos machen, die ausschließlich für die Öffentlichkeitsarbeit von Erlebbare Umweltbildung e.V.i.G. verwendet werden.